Am vergangenen Wochenende durften Emil Bruderrekt (MJU20/TV Weingarten), Pia Schmidt-Rüdt (WJU20/TVW) und Clara Wichmann (WJU18/TVW) beim Internationalen Mehrkampf-Meeting in Bernhausen bei besten Bedingungen starten. Die LG Filder bot eine perfekte Plattform für die besten Mehrkämpfer*innen Deutschlands, so dass unsere LG Welfen-Athletinnen und -Athleten nationale und internationale Größen der Leichtathletik-Szene bewundern durften.
Für Emil Bruderrek lief es zunächst nach Plan: Sowohl bei den 100 Metern (11,89 Sekunden) als auch im Weitsprung (6,11 Meter) konnte er mit persönlichen Bestwerten glänzen. Kugelstoßen dagegen lief mit 10,04 Metern nicht optimal. Dafür gelangen ihm diesmal im Hochsprung technisch deutlich verbesserte Sprünge, so dass er sich von Höhe zu Höhe bis auf 1,79 Metern steigern konnte. Bei den abschließenden 400 Metern musste er mit der ungünstigen Bahn 6 Vorlieb nehmen, auf der man seine Konkurrenten nicht im Blick hat, sondern ein starkes Tempo anlaufen muss, um den Abstand zu wahren. Dies gelang ihm nur bedingt und er blieb mit 55,80 Sekunden einige Zehntel über seiner Bestzeit. Am zweiten Tag des 10-Kampfes startete er mit Respekt in den 110 Meter Hürdenlauf, da er dieses Jahr schon einmal nach der 7. Hürde aufgeben musste. Doch diesmal gelang ihm ein flüssiger und fehlerloser Sprint über die 99 Zentimeter hohen Hürden in 17,10 Sekunden. Beim folgenden Diskuswerfen kam er auf 32 Meter und beim Stabhochsprung auf 3,30 Meter. Leider verletzte er sich bei seinem ersten Speerwurf leicht am Fuß, so dass er nur noch aus verkürztem Anlauf werfen und den 1500 Meterlauf nicht mehr bestreiten konnte. Dennoch kam er im Fünfkampf auf Platz 6 und im 10-Kampf auf Platz 7 in Baden-Württemberg.
Die jugendlichen Siebenkämpferinnen starten am ersten Wettkampftag immer mit dem Hürdensprint, der für Pia Schmidt-Rüdt, eigentlich eine starke Sprinterin, diesmal zum Problem wurde. Ab der achten Hürde konnte sie nur noch mit 5 Schritten durchlaufen – dementsprechend enttäuschend für sie der Start in den Siebenkampf mit deutlichem Punktverlust. Sie machte dennoch weiter und hatte am zweiten Tag mit schönen Weitsprüngen (5,26 Metern) doch noch ihr Mehrkampf-Highligt.
Clara Wichmann dagegen hatte mit 15,85 Sekunden über die Hürden einen starken Auftakt. Sprang danach mit 1,56 Metern gut hoch, erzielte mit 11,11 Metern ebenfalls eine schöne Weite mit der 3 Kilogramm schweren Kugel und steigerte sich über 200 Meter deutlich auf 28,57 Sekunden. Der Weitsprung war mit 4,62 Metern zwar nicht im Bestleistungsbereich, dafür konnte sie im Speerwerfen mit 38,75 Metern ihre Bestleistung deutlich verbessern und qualifizierte sich mit dieser, wie auch mit ihren bisherigen Hochsprungergebnissen für die Süddeutschen Einzelmeisterschaften in Ulm. Ihre 4066 Punkte lassen hoffen, dass sie bei den Ba-Wü Mehrkämpfen Ende Juli in Mannheim doch noch die Qualifikation für die DM in Hannover von 4450 Punkten schafft.