Am vergangenen Wochenende starteten Pia Schmidt-Rüdt und Emil Bruderrek (beide U20/TV Weingarten) bei den Baden-Württembergischen Hallen-Mehrkampf-Meisterschaften in der Molly-Schauffele-Halle in Stuttgart. Während nebenan im Mercedes-Benz-Stadion das Bundesliga-Spiel VFB Stuttgart gegen den FC Bayern tobte, bestritten die zwei LG Welfen Athleten zusammen mit 200 weiteren jugendlichen Leichtathletinnen und Leichtathleten ihre Mehrkämpfe.
Pia Schmidt-Rüdt konnte sich im Fünfkampf der weiblichen Jugend U20 mit einem starken 60 Meter Hürdenlauf in 9,56 Sekunden zunächst an die Spitze des Teilnehmerfeldes schieben. Im anschließenden Kugelstoßen war sie zwar mit 10,34 Metern ganz zufrieden, musste aber die Führung an ihre Konkurrentin Marit Höner vom TSV Gomaringen abgeben. Auch der Weitsprung gelang mit 5,03 Metern gut, während sie beim Hochsprung mit 1,52 Metern einige Punkte liegen ließ. Beim abschließenden 800 Meterlauf – 4 Runden in der Halle – kämpfte sie um einen Medaillenrang, da klar war, dass einige der anderen Mehrkämpferinnen in dieser Disziplin aufholen könnten. Ihr Punktevorsprung war aber nach den ersten 4 Disziplinen so groß, dass sie sich die Bronzemedaille sichern konnte.
Ähnlich lief es bei Emil Bruderrek, der über 60 Meter mit 7,72 Sekunden zunächst Platz 2 belegte. Beim anschließenden Hochsprung zeigt er inzwischen technisch recht schöne Sprünge und konnte mit 1,72 Metern seine persönliche Bestleistung einstellen. Im Weitsprung dagegen traf er zwar das Brett gut, sprang aber zu flach und konnte so sein Potential mit 5,45 Metern nicht wirklich ausschöpfen. Sein Stoß über 10,21 Metern mit der 6 Kilogramm schweren Kugel gelang ihm ordentlich, aber auch in dieser Disziplin ist Luft nach oben. Der zweite Wettkampftag begann am Sonntag mit 60 Meter Hürden. Da Bruderrek im letzten Jahr nahezu durchweg verletzt war und kaum Hürdensprint trainieren konnte, war die Spannung groß, ob er die neue Hürdenhöhe von 0,991 Meter gut bewältigen können würde. Mit seinem fehlerfreien Lauf in 9,67 Sekunden waren er und seine Trainerin aber sehr zufrieden. Im Stabhochsprung konnte Bruderrek dagegen in Ulm bereits einen Wettkampf absolvieren, so dass er sich in dieser Disziplin besser vorbereitet fühlte. Er übersprang dann auch die Höhen bis 3,40 Meter problemlos und startete in den abschließenden 1000 Meterlauf mit einem sicheren Punktepolster vor dem Viertplatzierten. Mit einem durch viele Trainingsläufe verbesserten Stehvermögen konnte sich Bruderrek in 3:27,13 Minuten wie seine Vereinskameradin die Bronzemedaille holen.
Herzlichen Glückwunsch!