in der Fritz-Jacobi-Halle in Leverkusen
Am vergangenen Wochenende fanden in der Fritz-Jacobi-Halle in Leverkusen die Mehrkämpfe der Leichtathleten statt, für die sich zwei Athleten der LG Welfen über ihre Leistungen in 2022 und 2021 qualifiziert hatten: Clara Wichmann startete im Fünfkampf der weiblichen Jugend U18 und Yannik Knobloch im Siebenkampf der Männer. Knobloch, der fast die gesamte Saison 2022 durch eine schwere Fußverletzung pausieren musste, brauchte allerdings eine Sondergenehmigung, um seine Leistung aus 2021 von 7134 Punkten für die Meldung zugrunde legen zu dürfen. Im Verlauf des ersten Wettkampftages bewies er aber eindeutig, dass er diese Starterlaubnis zu Recht erhalten hatte.
Hoch motiviert ging er an den 60 Meter-Start. Noch etwas vorsichtig in der Startphase nahm er dann aber Tempo auf und zog in der Endphase davon. Die Uhr blieb bei seiner neuen persönlichen Bestzeit von 7,10 Sekunden stehen. Der anschließende Weitsprung ist im Wintertraining in den Hallen ohne Sandgrube kaum trainierbar, so dass die Anlaufgestaltung mit zwei Einsprungversuchen passend gemacht werden musste. Zum Glück gelang Knobloch das gut, er traf dreimal das Brett und steigerte von Mal zu Mal das Tempo zum Absprungbalken hin. Beim dritten Versuch flog er weit über die 7 Meter-Marke hinaus, touchierte aber leider mit dem Ellbogen den Sand ca. 30 cm vor dem eigentlichen Fersabdruck, so dass er mit 6,81 Metern zufrieden sein musste. Das überproportionale Krafttraining in seiner Reha-Pause zeigte im anschließende Kugelstoßen Wirkung. Er stieß gleich im ersten Versuch über 13 Meter und steigerte sich im zweiten Versuch auf seine persönliche Bestleistung von 13,81 Metern mit Luft nach oben. Um im abschließenden Hochsprungwettbewerb nicht zu viele Sprünge machen zu müssen, stieg Knobloch erst bei 1,85 Metern in den Wettkampf ein, verzichtete bei 1,91 und bei 1,97 Metern auf seine Versuche und übersprang die 2,00 Meter im zweiten Versuch. Zwar registrierte er beim ersten Fehlversuch bei 2 Metern einen kurzen Schmerz im Kniegelenk, war aber zunächst bei den weiteren Sprüngen nicht beeinträchtigt. Im Gegenteil – er übersprang 2,03 Meter im ersten Versuch und hätte auch noch die 2,06 Meter überfloppen können. Aber der Schmerz im Knie nahm zu und er musste leider abbrechen. Vorsichtshalber setzte er daher am Sonntag seinen Wettkampf nicht fort, sondern wird sich nun auf die Qualifikationswettkämpfe im Frühjahr vorbereiten mit Zielperspektive Junioren-EM im Juli in Finnland.
Für Clara Wichmann, die in den letzten Wochen immer mal wieder längere Trainingsunterbrechungen wegen kleineren Verletzungsproblemen in Kauf nehmen musste, verlief der 5-Kampf, bestehend aus 60 Meter Hürden, Hoch- und Weitsprung, Kugelstoßen und 800 Meterlauf ohne Ausreißer nach oben aber zufriedenstellend. Sie freute sich, dass diesmal die Teilnahme auf Grund ihrer im Frühjahr erzielten 4 426 Punkte möglich war und zeigte im Hochsprung mit 1,55 Metern und im Kugelstoßen mit 10,63 Metern ihre besten Ergebnisse. Ihre weiteren Ziele werden die Süddeutschen und Baden-Württembergischen Hallen-Meisterschaften sein, in denen sie ihre Hochsprungleistung sicher noch ausbauen kann.