Nach der Deutschen Jugendmeisterschaft in Rostock des vergangenen Jahres durfte Maxi Mendel nun schon zum zweiten Mal in ihrer Leichtathletik-Karriere bei einer „Deutschen“ starten.
Zwar konnte sich Mendel durch ihre hervorragende 100 Meter Hürdenzeit, die sie im vergangenen Jahr in der Freiluft in Weingarten erzielte (14,74 Sekunden), förmlich qualifizieren, aber schon einmal musste sie erleben, dass sie durch die Beschränkung der Teilnehmerzahlen durch die Corona-Bestimmungen dann doch nicht starten durfte.
Diesmal klappte es also und sie musste nur noch ihre Startphase, bei der sie bei den Baden-Württembergischen Finals vor 4 Wochen noch Probleme hatte, in den Griff bekommen. Über die 60 Meter Hürden lief sie damals „nur“ 9,33 Sekunden.
Durch kleine Anpassungen, einem eigentlich untypischen sehr schnellen Aufrichten nach 2 Schritten, bekam sie schon im Training mehr Druck in ihre anfänglichen Schritte und kam damit deutlich besser an die erste Hürde wie in der Vergangenheit. Die Hoffnung auf einen gelingenden Lauf war bei diesen Meisterschaften also hoch.
Zunächst mussten aber andere Widrigkeiten weggesteckt werden – so durften die Athletinnen nicht zum vorgesehenen Zeitpunkt starten, obwohl sie schon aufgewärmt waren. Da einige der jungen Damen nicht angereist waren, verringerte sich die Teilnehmerzahl von ursprünglichen 37 auf 31, so dass nur noch die 4 Halbfinal-Läufe ausgetragen wurden, die 1,5 Stunden später stattfanden. Außerdem ließen die Aufwärmbedingungen im kalten Keller des Glaspalasts doch sehr zu wünschen übrig. Auf einem schmalen, ein Meter breiten Tartanstreifen, sollten sich die 31 Mädchen für den Hürdensprint vorbereiten. Das war für alle eine große disziplinarische Herausforderung! Ein Zugeständnis der Organisation war dann aber doch, dass die Athletinnen eine halbe Stunde vor Wettkampfbeginn in den Innenbereich der Halle durften und sich an den Hürden einlaufen konnten. Mendel startete im dritten Lauf auf Bahn 2 und kam nach einer sehr schönen gelungenen Startphase super an die erste Hürde. Das war die „halbe Miete“, denn danach sprintete sie problemlos über die 5 Hürden und erreichte in der ausgezeichneten Zeit von 8,95 Sekunden das Ziel. Die Freude über eine Zeit unter 9 Sekunden war natürlich sehr groß, wenngleich Mendel für einen der 8 Finalplätze noch 3 Zehntel schneller hätte laufen müssen.