Am vergangenen Wochenende durften die besten Mehrkämpfer Deutschlands in Vaterstetten bei München ihre Sieben- und Zehnkämpfe unter dem besonderen Schutzkonzept des DLV austragen.
Trotz Trainingseinschränkungen und mangelnder Wettkampfmöglichkeiten präsentierten sich die beiden Wettkämpfer der LG Welfen, Silja Dent (WJU18) und Yannik Knobloch (MJU20) in hervorragender Verfassung.
So gelang Yannik Knobloch (TV Weingarten) am Freitag mit 2,01 Metern im Hochsprung die Tagesbestleistung aller Teilnehmer; er konnte aber auch mit seiner Sprintleistung über 100 Meter in 11,48 Sekunden, dem Weitsprung von 6,45 Metern, seinem starken Kugelstoß von 13,60 Metern und ebenfalls sehr guten 51,39 Sekunden über die 400 Meter überzeugen. Am zweiten Tag lief es dann nicht mehr so rund. Zwar startete er mit 15,86 Sekunden gut in die 110 Meter Hürden und warf auch mit 38,79 Metern eine gute Weite mit dem 1,75 Kilogramm schweren Diskus. Dann aber begann es wie aus Kübeln zu schütten, so dass der Stabhochsprung um eine Stunde verschoben werden musste. In dieser Disziplin machte sich das fehlende Techniktraining am stärksten bemerkbar. Nur mit Mühe kam er in den Wettkampf, bewältigte dann aber doch einige Höhen und hatte schließlich 3,60 Meter als beste Leistung stehen. Auch beim anschließenden Speerwurf hatte er technische Probleme. Nur das Einwerfen und der erste Wurf mit 42,09 Metern gelangen ihm gut – danach konnte er sich nicht mehr steigern. Dennoch ging er sehr motiviert und gut gelaunt in den 1500 Meterlauf und nahm sich vor, hier nochmal alles zu geben. Er lief von Anfang an mit den besten Läufern vorne mit, kämpfte bis zum Schluss und lief mit 4:43,67 Minuten eine starke Zeit. Schließlich durfte er mit 6739 Punkten und dem damit erreichten 5. Platz nach dieser schwierigen Saison sehr zufrieden sein.
Auch die junge Leichtahletin Silja Dent vom TV Weingarten hatte sich im einzigen Wettkampf, den die LG Welfen in Weingarten organisierte, für die Deutsche Meisterschaft im Siebenkampf der U18 qualifiziert. Sie begann am Freitag mit einer sehr guten Zeit über die 100 Meter Hürden in 15,19 Sekunden und konnte sich in einem begeisternden Hochsprungwettkampf ohne Fehlversuche bis auf 1,66 Meter steigern. Sogar die 1,69 Meter riss sie nur um Haaresbreite. Beim Kugelstoßen dagegen knüpfte sie mit 9,09 Meter nicht ganz an ihre Vorkampfleistung an, lief dann aber über 100 Meter in einem stark besetzten Rennen wieder sehr schnelle 12,83 Sekunden. Am Samstag begann sie mit dem Weitsprung, konnte den ersten Versuch gleich aufs Brett setzen und 5,12 Meter weit springen. Die beiden weiteren Versuche gelangen dann nicht mehr ganz so optimal, so dass diese Weite in die Wertung kam. Das darauffolgende Speerwerfen ist für Dent auch noch eine ausbaubare Disziplin – dennoch gelangen ihr im Vergleich zum Vorkampf 3 Meter mehr und sie kam auf 27,05 Meter. Motiviert ging sie in den abschließenden 800 Meterlauf, der unter den 26 Teilnehmerinnen in drei Läufen ausgetragen wurde. Auf Grund ihrer bisher erzielten Leistung startete Dent im zweiten der drei Läufe. Sie hielt sich eng an die führenden Läuferinnen, lief auf der Gegengeraden immer dichter auf und konnte in einem langgezogenen Spurt diesen Lauf in der phänomenalen Zeit von 2:29,25 Minuten gewinnen. Insbesondere diese überraschend gute Laufleistung und natürlich der überragende Hochsprung ließen Dents Punktekonto auf 4607 Punkte wachsen, rund 60 Punkte mehr als im Vorkampf und natürlich neue LG Welfen-Bestleistung. Sie erreichte damit Platz 18 im nationalen Vergleich!